Kabarett alternativlos
Solo
Kabarett zur aktuellen Lage
Merkel regiert durch. Manchmal weiß sie zwar selbst nicht, was sie da so vor sich hinregiert, aber Hauptsache sie kann regieren. Das nennt sie dann alternativlos.
Die Männer um sie herum können täglich wechseln. Aber sie bleibt Kanzlerin.
Maier-Bode will das endlich auch: Die Dinge mal alternativlos angehen. Aber beim besten Willen, er schafft das nicht. Ihm fällt grundsätzlich immer zu allem eine Alternative ein. Zum Job, zur Frau, sogar zur Kanzlerin.
Liegt vielleicht daran, wie er damals großgeworden ist, in den 70ern. Da gab es zu allem immer eine Alternative. Da wurde man so erzogen.
Und mit dem Rüstzeug einer Kindheit in den 70ern zieht er los und muss sich die Gegenwart erklären. Und das ist gar nicht so einfach.
Früher stand junge Musik für Rebellion, heute muss sie einer Jury gefallen. Früher musste man heimlich vor der Tür rauchen, damit einen die Eltern nicht erwischen. Das fand man scheiße. Heute schicken einen die Kinder zum Rauchen nach draußen und man findet es irgendwie in Ordnung. Früher sagte man zu Störenfrieden: Geh doch nach drüben! Heute gibt es Drüben nicht mal mehr.
Und Maier-Bode stellt sich die Frage: Waren die 70er ein evolutionärer Irrweg? Oder sausen wir gerade mit voller Wucht in eine Sackgasse? Und wenn ja: Gibt es da eine Wendemöglichkeit oder ist das dann auch alternativlos?